Schon früh etablierte sich eine Geschichte des Filmplakats als Gegenentwurf zum Hollywoodplakat, seinem motivischen Kanon und seiner pathetischen Dramatik. Designer:innen entdeckten das Genre als autonomes künstlerisches Medium: Subtil-poetisch, häufig mehrdeutig, werden Filme individuell interpretiert, Bildmaterial kreativ verfremdet und der Inhalt zum Symbol verdichtet. Von den Stenberg-Brüdern über Jan Tschichold zur polnischen und tschechoslowakischen Schule des Filmplakats bis zum kubanischen Plakat der Nachrevolution und den deutschen Gestalter:innen für Atlas-Film und Neue Filmkunst Walter Kirchner zeigt die Ausstellung anhand von 75 Nachdrucken ein faszinierendes Spektrum dieses „anderen Filmplakats“ und endet dabei bei zeitgenössischen Gestalter:innen.

1. Oktober 2024 − 26. Oktober 2025

Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich, weitere Informationen

Saul Bass, Otto Preminger’s Anatomy of a Murder, 1959 © Estate of Saul Bass, All Rights Reserved

Jan Tschichold, Die Frau ohne Namen, 1927 © Nadine und Oliver Tschichold

 

 

 

 

 

Vasilis Marmatakis, The Lobster, 2015 © Vasilis Marmatakis

AUTHOR: Tho_ACCSA_mas